3. Günterslebener Ostermarkt

Der Gemeinderat musste sich in der März-Sitzung mit einer unerfreulichen Entwicklung bei dem Projekt „Jugendsozialarbeit an Schulen“ beschäftigen.
Aufgrund geringerer Förderung durch die Regierung von Unterfranken und wegen stark steigenden Personalkosten erhöht sich der Anteil, den die Gemeinde finanziell zu tragen hat auf über 18.000 Euro für 2024 bzw. ca. 29.000 Euro für 2025. In den Jahren 2022 und 2023 lag man bei knapp 7.000 Euro bzw. 4.000 €.
Leider gingen die Zahlen erst kurz vor der Sitzung ein, sodass tiefer gehende Nachfragen kaum noch möglich waren. Nicht alle Begründungen und Hintergründe war nachvollziehbar, zudem lagen für die Abrechnung 2024 zunächst falsche Zahlen vor.
Wir von der SPD-Fraktion erkennen klar den sehr positiven Aspekt der zusätzlichen pädagogischen Kraft an der Schule, gerade in der aktuell auch für Kinder sehr herausfordernden Zeit. Die Kinder können sich bei Problemen im schulischen oder privaten Bereich an die Kraft wenden und so niederschwellig und ohne große Hürde Hilfe in Anspruch nehmen. Auch für das Lehrpersonal fungiert die Kraft als Ansprechpartnerin, wenn Kinder Auffälligkeiten zeigen und sich Hilfebedarf abzeichnet.
Allerdings sind wir der Meinung, dass die Finanzierung dieser Kraft nicht Aufgabe der Gemeinde als Schulaufwandsträger ist, sondern die des Freistaats Bayern.
Aufgrund der auch in der Gemeinde äußerst knappen Finanzlage, steht der Fortgang des Projekts stark auf der Kippe.
Der Träger der Jugendsozialarbeit, im Fall der Gemeinde Güntersleben die AWO, soll bis Mitte des Jahres detailliertere Begründungen für die Kostensteigerungen vorlegen, damit sich der Gemeinderat nochmals mit der Thematik inhaltlich befassen kann.
Am 13. Februar dieses Jahres ist das Mitglied des SPD-Ortsvereins, Rudolf Amthor, im Alter von 92 Jahren gestorben. Das Bewusstsein, auf ihn in Zukunft verzichten zu müssen, fällt schwer. Wenn wir aber an die Leistungen dieses Mannes für die örtliche Sozialdemokratie und seine Heimatgemeinde in der Vergangenheit denken, erwächst große Hilfe bei der Trauerarbeit.
Rudolf erlernte bei dem Schmiedemeister Fleder in Güntersleben die Berufe Hufschmied und Schmied, denen er zeitlebens auch treu blieb. Seine Liebe zum Beruf führte ihn anschließend für die Dauer von 25 Jahren zur Firma König und Bauer nach Würzburg. Er sich auch zum Beruf des Kunstschmiedes weiter. In die SPD trat Rudolf im Jahre 1963 ein. Im Jahre 1994 gründete Rudolf seine eigene Schmiede in Güntersleben. Sein kleiner Betrieb entwickelte sich rasch. Die handwerkliche Qualität seiner Leistungen und die Zuverlässigkeit der Terminzusagen überzeugten. Zunächst lag der Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Beschlagen von Pferdehufen und Schmiedearbeiten in der Landwirtschaft. Später fertigte er vor allem kunstvoll gestaltete Tore, Türen und Balkone. Viele Beispiele in der Ortschaft zeugen von seiner außerordentlichen Kreativität.
Der allseits beliebte Handwerker wurde im Jahre 1966 erstmals in den Gemeinderat gewählt. Diesem gehörte er dann nach 5 weiteren Neuwahlen bis 1998 an. Das Amt des 3. Bürgermeisters übernahm er in dieser Zeit für 12 Jahre. Er glänzte dabei nicht als Vielredner. Aber seine fundierten Vorschläge führten meist zu guten Ergebnissen, auch über Parteigrenzen hinaus. Beim Neubau und dem Unterhalt von Gemeinde- und Vereinsmaßnahmen war seine Mithilfe – in vielen Fällen oft kostenfrei – sehr begehrt. Rudolf fragte nicht lange, er packte mit an. Für 62 Jahre Mitarbeit in der SPD sind wir ihm zu Respekt und Dank verpflichtet. Seine Persönlichkeit kann als Ansporn und Auftrag für die jüngere Generation gelten.
SPD – Ortsverein.
Gemeinsam mit unserer Bundestagskandidatin Katharina Räth sowie dem 2. Bürgermeister von Güntersleben, Gerhard Möldner und dem Vorstandsmitglied Antonio Zeitz ging es am vergangenen Wochenende durch die Straßen von Güntersleben.
Ziel war es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie an die bevorstehende Wahl am 23. Februar zu erinnern. Dabei waren wir unterwegs, um die Anliegen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort zu hören. Dabei durften wir sowohl positive als auch kritische Stimmen der Günterslebener hören!
Wir haben auf jeden Fall viel davon mitnehmen können. Insgesamt waren wir zwei Stunden unterwegs und konnte zahlreiche Haushalte besuchen. Die Gespräche haben gezeigt, wie wichtig der direkte Kontakt zu den Wählerinnen und Wählern ist, um ihre Bedürfnisse und Erwartungen besser zu verstehen.Wir bedanken uns bei allen, die uns ihre Tür geöffnet und ihre Meinung mitgeteilt haben.
Die SPD-Güntersleben bleibt weiterhin im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und freut sich auf eine rege Beteiligung an der Wahl am 23. Februar.
Antonio Zeitz stellv. Vorsitzender
Dürrbachpark – Bau einer Adventure Golfanlage, Sanierung Wasserspielplatz
Gerhard Möldner, der vertretungsweise als zweiter Bürgermeister die Sitzung leitete, begrüßte zu diesem Punkt Herrn Viebahn, vom gleichnamigen Ingenieurbüro.
Einleitend erläuterte Gerhard Möldner, dass die bestehende Minigolfbahn ihr Lebensalter, nach diversen Reparaturen und optischen Verschönerungen, nun erreicht hat. Ebenso weist das Spielschiff auf dem Wasserspielplatz nicht unerhebliche Mängel auf und auch beim Wasserspielplatz selbst „fließt nicht alles rund“. Die mehrmals im Jahr erforderliche Reinigung des durch Sand verstopften Wasserabflusses verursacht hohe Kosten.
Dies vorausgeschickt wurde die Planung für eine Neu- bzw. Umgestaltung des Areals vorgestellt. Der Außenbereich des Bistros soll vergrößert und, durch den in den Startlöchern stehenden Pächter, mit einer großen Holzterrasse attraktiver gestaltet werden. Auf der gesamten Fläche, die bislang vom Großteil der Minigolfbahnen umringt war und somit nur teilweise genutzt wurde, soll eine Adventure Golfanlage mit 18 Stationen gestaltet werden. Auf dem Wasserspielplatz ist ein neues Spielgerät, ein niedriges Wasserbecken für Kleinkinder und eine Veränderung des Wasserablaufes geplant.
Unter Berücksichtigung der Planungskosten und nach Abzug der zu erwartenden Förderung in Höhe von 136 T€ kostet die Gemeinde das Vorhaben zunächst 335 T€. Über die ersten 10 Jahre der Nutzung bzw. Verpachtung wird mit Einnahmen von 112 T€ gerechnet, ebenso sind Minderkosten bei der Pflege und Reinigung von rd. 50 T€ zu erwarten.
Dem Vorhaben wurde nahezu einstimmig zugestimmt.
Hochwasserschutzmaßnahme im Augrund
Aufgrund eines Bescheides der Wasserrechtbehörde ist die Gemeinde Güntersleben dazu verpflichtet, einen Regenrückhalteraum für Oberflächenwasser zu schaffen. Leider sind die für solche Maßnahmen zur Verfügung gestellten Fördermittel bereits ausgeschöpft, so dass die Gemeinde die anfallenden Kosten selbst tragen muss.
Um den Ort bestmöglichst vor Starkregenereignissen zu schützen, wurde vorgeschlagen, neben der geforderten Menge einen weiteren, deutlich größeren Rückhalteraum zu schaffen. Nachdem hierdurch auch die nach Güntersleben folgenden Gemeinden profitieren, stellte das Amt für ländliche Entwicklung für diese freiwillige Maßnahme eine Förderung in Aussicht.
Unter der Voraussetzung, dass diese Förderung gewährt wird, wurde der Beschlussvorschlag einstimmig befürwortet.