Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause

Die Sitzung des Gemeinderats nach der Sommerpause hatte eine umfangreiche Tagesordnung und lockte zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in den Sitzungssaal. Ein wesentlicher Grund war der Antrag des Ersten Bürgermeisters auf Beendigung seiner Amtszeit zum 30. April 2026.


Antrag des Bürgermeisters

Um die Amtszeit des Bürgermeisters mit der des Gemeinderats nach über 20 Jahren wieder zu harmonisieren, stellte Michael Freudenberger Ende August den Antrag auf Beendigung seiner Amtszeit. Über diesen Antrag hatte der Gemeinderat nun zu entscheiden.

Durch die Angleichung der Amtszeiten wird eine bessere und langfristigere Zusammenarbeit möglich. Künftig findet nur noch eine Wahl in sechs Jahren statt und nicht mehr alle drei Jahre ein Wahlkampf. Dies bedeutet weniger Aufwand, weniger Kosten und weniger Belastung für Verwaltung und politische Gruppierungen.

Auch die Nachvollziehbarkeit und Planbarkeit von Entscheidungen erhöht sich und kommt den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Personalwechsel im Gremium bleiben innerhalb der Wahlperiode die Ausnahme.

In unserer Gruppierung wurde das Für und Wider intensiv diskutiert. Wir haben Vor- und mögliche Nachteile sorgfältig abgewogen und uns kritisch ausgetauscht. Im Ergebnis waren für uns keine Nachteile erkennbar. Deshalb haben wir dem Antrag zugestimmt.

Die Entscheidung wurde durch eine frühzeitige, transparente und ehrliche Kommunikation zwischen Bürgermeister und den Gruppierungen im Gemeinderat vorbereitet. Der Ablauf und die notwendigen Schritte waren für alle Beteiligten jederzeit klar. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken.

Mit Freude blicken wir nun auf die Kommunalwahl 2026.


Vorstellung des Schützenvereins

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Vorstellung des Schützenvereins zum Bau einer neuen Schießstätte mit Schützenheim.

Für dieses Projekt bat der Verein um finanzielle Unterstützung sowie um die Gewährung einer Bürgschaft für eine Kreditaufnahme. Auch hier fanden intensive Vorgespräche statt. Kurz vor und während der Sitzung gingen von unserer Fraktion noch Nachfragen an Verwaltung und Schützenverein ein.

Der Schützenverein stellt einen wichtigen Pfeiler im Günterslebener Vereinsleben dar und trägt entscheidend zu einer lebendigen Gemeinschaft bei. Dies wurde von allen Seiten hervorgehoben und anerkannt.

Eine Vereinsförderung von bis zu 125.000 Euro in zwei Jahren muss jedoch gut begründet und nachvollziehbar sein. Auch bei der Gewährung einer Bürgschaft in Höhe von 285.000 Euro braucht das Gremium die Gewissheit, dass Ausfallrisiko und Konditionen verlässlich und kalkulierbar sind.

Obwohl zahlreiche Nachfragen in der Sitzung geklärt werden konnten, blieben manche Punkte offen. Aus diesem Grund hat ein Teil der SPD-Fraktion gegen den Beschlussvorschlag gestimmt. Dies bedeutet jedoch keine grundsätzliche Ablehnung der Förderung des Schützenvereins. Vielmehr hätte man sich eine erneute Beratung mit weiteren Informationen in einer der kommenden Sitzungen gewünscht.

Aus dem Gemeinderat Juli 2025

Die letzte Sitzung vor der Sommerpause hatte für den Gemeinderat nochmal eine umfassende und abwechslungsreiche Tagesordnung parat.

Mit knapper Mehrheit wurden dem Projekt „Wir musizieren“ zugestimmt. Dabei kooperieren der Musikverein Güntersleben, die Sing- und Musikschule Würzburg sowie die Grundschule Güntersleben, um die Grundschüler der 2. Klasse musikalisch im Rahmen des Regelunterrichts zu fördern.

Zwar stehen wir als SPD-Fraktion dem Projekt absolut positiv gegenüber und erkennen die große Leidenschaft und das besondere Engagement für das Projekt, insbesondere beim Musikverein Güntersleben.

Aus verschiedenen Gründen haben wir dennoch dagegen gestimmt.

Die aktuelle Kassenlage der Gemeinde ist stark angespannt und wird sich in den kommenden Jahren auch nicht wesentlich verbessern. Es kommen große finanzielle Herausforderungen auf die Gemeinde zu und diese erfordern strenge Haushaltsdisziplin. Aus diesem Grund ist es für uns nicht angezeigt, die freiwilligen Leistungen weiter auszuweiten. Auch bei relativ überschaubaren Kosten von ca. 2.500 Euro pro Jahr.

Zudem ist grds. der Freistaat Bayern für die personelle Ausstattung der Schulen zuständig, vernachlässigt hier aber verstärkt seine Pflicht, wenn er Schulstunden in manchen Bereichen kürzt oder Prioritäten verschiebt. Wir als kleinste kommunale Instanz wollen, insbesondere unter der angespannten Kassenlage, nicht für die Versäumnisse einspringen und die Kosten übernehmen. Mit dem Projekt „Wir musizieren“ übernimmt die Gemeinde freiwillig Aufgaben des Freistaats Bayern, obwohl wir „lediglich“ Sachaufwandsträger der Schule sind.

Eine vergleichbare freiwillige Aufgabe ist die Jugendsozialarbeit an Schulen, welche ab dem kommenden Schuljahr mit der Jugendhilfe Creglingen fortgeführt wird. Auch hier finanziert die Gemeinde Schulpersonal, wofür eigentlich der Freistaat Bayern zuständig ist. Ohne diese Fachkraft wäre jedoch das pädagogische Konzept der Grundschule in Güntersleben gefährdet.

Die Kinder können sich bei Problemen im schulischen oder privaten Bereich an die Kraft wenden und so niederschwellig und ohne große Hürde Hilfe in Anspruch nehmen. Auch für das Lehrpersonal fungiert die Kraft als Ansprechpartnerin, wenn Kinder Auffälligkeiten zeigen und sich Hilfebedarf abzeichnet.

Konkrete Zahlen wurden dem Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss im Vorfeld dargelegt, die eindrücklich die Bedeutung und Notwendigkeit solch einer pädagogischen Kraft in der Schule aufgezeigt haben. Im Gegensatz zum oben genannten Projekt geht es hier um wichtige Belange und Bedürfnisse der Kinder, die für uns existenziellen Charakter haben.

Trotz einer Gegenstimme aus unserer Fraktion wurde der Weiterführung des Projekts mit großer Mehrheit zugestimmt.

Maximilian Beck, Gemeinderat

Ankündigung Ferienangebot des SPD-OV Güntersleben

Am Donnerstag, 21.08., von 8.00 bis 15.00 Uhr können Günterslebener Kinder (8 bis 12 Jahre) zum „ForscherCamp“ anmelden Nach einem gemeinsamen Frühstück wollen wir uns auf Forschungsreise begeben. Dabei werden wir experimentelle Versuche machen, in einer Technik-Werkstatt unser Wissen vertiefen, die Günterslebener Maternuskirche mal anders erleben und mit einer Dorfrallye unbekanntes entdecken und finden.
Gegen Mittag stärken wir uns mit einem „Forscheressen“. Auch kleine Imbisse für zwischendurch stehen zur Verfügung.
Sei dabei und werde ein Günterslebener Forscher!
Alle Informationen zur Anmeldung findet ihr im Ferienprogramm der Gemeinde.

Michael Jung (Vorsitzender)

SPD OV-Güntersleben erkundet Flur beim Fuchsloch

Am Samstag, den 10. Mai, erkundeten 17 neugierige, Groß wie Klein, bei strahlendem Wetter die Günterslebener Flur. Unter fachkundiger Leitung von Werner Kuhn trafen sich die Teilnehmer um 10 Uhr oberhalb des Hubertushofes und begaben sich auf eine dreistündige, spannende Tour zum Fuchsloch.

Herr Kuhn vermittelte an verschiedenen Stationen umfassende Einblicke in die Landwirtschaft, Renaturierung, Biodiversität und die Jagd. Dabei erklärte er nicht nur die komplexen Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf die Natur, sondern ging auf Fragen auch ins kleinste Detail. So erhielten die Teilnehmer einen lebendigen Eindruck von der Flora und Fauna Günterslebens, erfuhren Wissenswertes über aktuelle Wildtierbestände sowie über die Geschichte und Bedeutung von Ausgleichsflächen in der Landwirtschaft.

Thematisch spannte sich der Bogen von lokalen Besonderheiten bis zu übergeordneten politischen Fragen rund um Natur- und Landwirtschaft. Zudem wurde deutlich, wie wichtig die Wissenschaft in diesem Bereich ist – sei es durch kleine Teststationen für Kleintiere in Güntersleben oder landesweite Forschungsprojekte. Die enge Verknüpfung von Land-, Forst- und Jagdwirtschaft wurde anschaulich dargestellt.

Am Ende der Führung hatten wir von der SPD-Güntersleben ein deutlich besseres Verständnis davon, wie die Umwelt in Güntersleben funktioniert – und wie sie sich weiter entwickeln kann. Ein herzlicher Dank geht an Werner Kuhn für diese wertvollen und lehrreichen Einblicke!

Antonio Zeitz
Stellv. Vorsitzender