SPD Güntersleben nominiert ihre Bewerberinnen und Bewerber für die Gemeinderatswahl 2026

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Güntersleben haben die Bewerberinnen und Bewerber für die Gemeinderatswahlen 2026 nominiert.

Die beiden Vorsitzenden Michael Jung und Antonio Zeitz begrüßten die Mitglieder und Freunde des SPD-Ortsvereins im Gasthof Altenberg zur Aufstellungsversammlung.

Der von den Mitgliedern vor über einem Jahr bestellte „Ortsvereinsausschuss“ hat in vielen Gesprächen geeignete Bewerberinnen und Bewerber gesucht, die sich für die Gemeindepolitik interessieren und bereit sind, ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen.

Die amtierenden SPD-Gemeinderäte Doris Haslach-Götz, Maximillian Beck, Gerhard Möldner (aktuell 2. Bürgermeister) und Michael Jung kandidieren erneut.

Versammlungsleiter Michael Jung berichtete, dass das Ziel einer paritätischen Liste nicht ganz erreicht wurde. Auf der Liste stehen insgesamt 7 Frauen und 9 Männer. Der jüngste Bewerber ist 23 Jahre alt, der Älteste 65 Jahre. Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. Von den 16 Bewerbern sind 10 SPD-Mitglieder, die weiteren 6 sowie die Ersatzkandidaten sind parteilos.

Die stimmberechtigten Mitglieder votierten einstimmig für die vorgestellte Kandidaten- und Ersatzkandidatenliste.

Kandidatinnen und Kandidaten:

  • Michael Jung
  • Martina Werner
  • Antonio Zeitz
  • Inna Shentsis
  • Maximillian Beck
  • Heike Grunow
  • Gerhard Möldner
  • Kerstin Zull
  • Dominik Ruck
  • Doris Haslach-Götz
  • Jonas Ullrich
  • Barbara Heim
  • Oliver Thedieck
  • Verena Grünewald
  • Ralf Geißler
  • Dominik Lukas

Ersatzkandidaten:

  • Steffen Schnok
  • Sascha Bausenwein
  • Philipp Scheller

Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause

Die Sitzung des Gemeinderats nach der Sommerpause hatte eine umfangreiche Tagesordnung und lockte zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in den Sitzungssaal. Ein wesentlicher Grund war der Antrag des Ersten Bürgermeisters auf Beendigung seiner Amtszeit zum 30. April 2026.


Antrag des Bürgermeisters

Um die Amtszeit des Bürgermeisters mit der des Gemeinderats nach über 20 Jahren wieder zu harmonisieren, stellte Michael Freudenberger Ende August den Antrag auf Beendigung seiner Amtszeit. Über diesen Antrag hatte der Gemeinderat nun zu entscheiden.

Durch die Angleichung der Amtszeiten wird eine bessere und langfristigere Zusammenarbeit möglich. Künftig findet nur noch eine Wahl in sechs Jahren statt und nicht mehr alle drei Jahre ein Wahlkampf. Dies bedeutet weniger Aufwand, weniger Kosten und weniger Belastung für Verwaltung und politische Gruppierungen.

Auch die Nachvollziehbarkeit und Planbarkeit von Entscheidungen erhöht sich und kommt den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Personalwechsel im Gremium bleiben innerhalb der Wahlperiode die Ausnahme.

In unserer Gruppierung wurde das Für und Wider intensiv diskutiert. Wir haben Vor- und mögliche Nachteile sorgfältig abgewogen und uns kritisch ausgetauscht. Im Ergebnis waren für uns keine Nachteile erkennbar. Deshalb haben wir dem Antrag zugestimmt.

Die Entscheidung wurde durch eine frühzeitige, transparente und ehrliche Kommunikation zwischen Bürgermeister und den Gruppierungen im Gemeinderat vorbereitet. Der Ablauf und die notwendigen Schritte waren für alle Beteiligten jederzeit klar. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken.

Mit Freude blicken wir nun auf die Kommunalwahl 2026.


Vorstellung des Schützenvereins

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Vorstellung des Schützenvereins zum Bau einer neuen Schießstätte mit Schützenheim.

Für dieses Projekt bat der Verein um finanzielle Unterstützung sowie um die Gewährung einer Bürgschaft für eine Kreditaufnahme. Auch hier fanden intensive Vorgespräche statt. Kurz vor und während der Sitzung gingen von unserer Fraktion noch Nachfragen an Verwaltung und Schützenverein ein.

Der Schützenverein stellt einen wichtigen Pfeiler im Günterslebener Vereinsleben dar und trägt entscheidend zu einer lebendigen Gemeinschaft bei. Dies wurde von allen Seiten hervorgehoben und anerkannt.

Eine Vereinsförderung von bis zu 125.000 Euro in zwei Jahren muss jedoch gut begründet und nachvollziehbar sein. Auch bei der Gewährung einer Bürgschaft in Höhe von 285.000 Euro braucht das Gremium die Gewissheit, dass Ausfallrisiko und Konditionen verlässlich und kalkulierbar sind.

Obwohl zahlreiche Nachfragen in der Sitzung geklärt werden konnten, blieben manche Punkte offen. Aus diesem Grund hat ein Teil der SPD-Fraktion gegen den Beschlussvorschlag gestimmt. Dies bedeutet jedoch keine grundsätzliche Ablehnung der Förderung des Schützenvereins. Vielmehr hätte man sich eine erneute Beratung mit weiteren Informationen in einer der kommenden Sitzungen gewünscht.

Aus dem Gemeinderat Juli 2025

Die letzte Sitzung vor der Sommerpause hatte für den Gemeinderat nochmal eine umfassende und abwechslungsreiche Tagesordnung parat.

Mit knapper Mehrheit wurden dem Projekt „Wir musizieren“ zugestimmt. Dabei kooperieren der Musikverein Güntersleben, die Sing- und Musikschule Würzburg sowie die Grundschule Güntersleben, um die Grundschüler der 2. Klasse musikalisch im Rahmen des Regelunterrichts zu fördern.

Zwar stehen wir als SPD-Fraktion dem Projekt absolut positiv gegenüber und erkennen die große Leidenschaft und das besondere Engagement für das Projekt, insbesondere beim Musikverein Güntersleben.

Aus verschiedenen Gründen haben wir dennoch dagegen gestimmt.

Die aktuelle Kassenlage der Gemeinde ist stark angespannt und wird sich in den kommenden Jahren auch nicht wesentlich verbessern. Es kommen große finanzielle Herausforderungen auf die Gemeinde zu und diese erfordern strenge Haushaltsdisziplin. Aus diesem Grund ist es für uns nicht angezeigt, die freiwilligen Leistungen weiter auszuweiten. Auch bei relativ überschaubaren Kosten von ca. 2.500 Euro pro Jahr.

Zudem ist grds. der Freistaat Bayern für die personelle Ausstattung der Schulen zuständig, vernachlässigt hier aber verstärkt seine Pflicht, wenn er Schulstunden in manchen Bereichen kürzt oder Prioritäten verschiebt. Wir als kleinste kommunale Instanz wollen, insbesondere unter der angespannten Kassenlage, nicht für die Versäumnisse einspringen und die Kosten übernehmen. Mit dem Projekt „Wir musizieren“ übernimmt die Gemeinde freiwillig Aufgaben des Freistaats Bayern, obwohl wir „lediglich“ Sachaufwandsträger der Schule sind.

Eine vergleichbare freiwillige Aufgabe ist die Jugendsozialarbeit an Schulen, welche ab dem kommenden Schuljahr mit der Jugendhilfe Creglingen fortgeführt wird. Auch hier finanziert die Gemeinde Schulpersonal, wofür eigentlich der Freistaat Bayern zuständig ist. Ohne diese Fachkraft wäre jedoch das pädagogische Konzept der Grundschule in Güntersleben gefährdet.

Die Kinder können sich bei Problemen im schulischen oder privaten Bereich an die Kraft wenden und so niederschwellig und ohne große Hürde Hilfe in Anspruch nehmen. Auch für das Lehrpersonal fungiert die Kraft als Ansprechpartnerin, wenn Kinder Auffälligkeiten zeigen und sich Hilfebedarf abzeichnet.

Konkrete Zahlen wurden dem Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss im Vorfeld dargelegt, die eindrücklich die Bedeutung und Notwendigkeit solch einer pädagogischen Kraft in der Schule aufgezeigt haben. Im Gegensatz zum oben genannten Projekt geht es hier um wichtige Belange und Bedürfnisse der Kinder, die für uns existenziellen Charakter haben.

Trotz einer Gegenstimme aus unserer Fraktion wurde der Weiterführung des Projekts mit großer Mehrheit zugestimmt.

Maximilian Beck, Gemeinderat

Ankündigung Ferienangebot des SPD-OV Güntersleben

Am Donnerstag, 21.08., von 8.00 bis 15.00 Uhr können Günterslebener Kinder (8 bis 12 Jahre) zum „ForscherCamp“ anmelden Nach einem gemeinsamen Frühstück wollen wir uns auf Forschungsreise begeben. Dabei werden wir experimentelle Versuche machen, in einer Technik-Werkstatt unser Wissen vertiefen, die Günterslebener Maternuskirche mal anders erleben und mit einer Dorfrallye unbekanntes entdecken und finden.
Gegen Mittag stärken wir uns mit einem „Forscheressen“. Auch kleine Imbisse für zwischendurch stehen zur Verfügung.
Sei dabei und werde ein Günterslebener Forscher!
Alle Informationen zur Anmeldung findet ihr im Ferienprogramm der Gemeinde.

Michael Jung (Vorsitzender)

Bezirksparteitag der Unterfranken SPD am 5. Juli im Felix-Fechenbach- Haus Würzburg

Beim Bezirksparteitag der Unterfranken SPD ging es am Samstag, den 5. Juli in Würzburg so richtig zur Sache.

Nur eine Woche nach seiner Wahl zum SPD Generalsekretär machte sich Tim Klüssendorf auf den Weg nach Würzburg.

MdB Bernd Rützel begrüßte ihn und ca. 100 Delegierte SPD Mitglieder herzlich. Nach einer Zusammenfassung des Parteitags in Berlin und der Lage im Bundestag, übergab er dem neuen Generalsekretär Tim Klüssendorf das Wort.

Der 33-jährige Volkswirt erklärte, dass dies sein erster offizieller Termin „mit der Basis“ sei und er sich freue, in der Heimat von Dirk Nowitzki so herzlich empfangen zu werden, um viele Anregungen der Genoss*innen mit ins Willy-Brandt-Haus zu nehmen.

 „Ja, nicht jeder ist mit den Ergebnissen des Koalitionsvertrages zu 100% zufrieden, aber wir stehen noch“, so der Lübecker.
Die Basis der SPD ist verunsichert und pendelt zwischen eigenen politischen Ansprüchen und den Zumutungen der Koalition.

„Die SPD kann es nicht allen recht machen und alle Themen durchsetzen, aber wir können und müssen Haltung zeigen.“ Ein Koalitionsvertrag ist ein Kompromiss. Da die Balance zu halten ist nicht einfach. Hier muss die SPD immer wieder sagen, was sie selbst wolle, was die klare SPD Position ist. Es geht aber auch um eine Neuaufstellung der Partei, eine Sprache zu finden, die die Menschen verstehen und sie wieder mitzunehmen, um wieder mehr Wahlen zu gewinnen. Der Generalsekretär versprach, dass es notwendige Veränderungen geben werde, wie ein neues Grundsatzprogramm und man neue, zeitgemäße Kommunikationsformen wie soziale Medien mehr nutzen müsse, um auch jüngere Bürger zu erreichen. Dies gelinge anderen Parteien momentan noch besser, aber die SPD arbeite daran. Der Kampf um faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, bezahlbare Mieten, gute Kita Plätze, gute Bildung und eine stabile Gesundheitsversorgung vor Ort, aber auch die Debatte über Verteidigungsfähigkeit, die aktuelle sicherheitspolitische Lage und was die Menschen gerade verunsichert, müssen klar benannt und angegangen werden.

Tim Klüssendorf fand klare Worte, machte seine Haltung sehr deutlich und zeigte bei der Diskussionsrunde mit den etwa 100 Delegierten ein echtes Interesse an der Basis.

Ich habe die Gelegenheit genutzt und auf die nicht vorhandene Chancengleichheit zum Thema Bildung hinzuweisen.
Wir müssen Geld für die Kinder in die Handnehmen, um alle Kinder zu einem Ausbildungsabschluss und für den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Wir dürfen niemanden unterwegs verlieren und allen Kindern eine Chance zum Gestalten ihrer eigenen Zukunft geben.

Nach etwa einer Stunde Diskussion verabschiedete sich Tim Klüssendorf, um mit der Mainpost ein Interview zu führen.

Der Parteitag befasste sich anschließend mit der Tagesordnung, wählte neue Delegierte und übergeordnete Gremienmitglieder. Natürlich wurde dann über einige eingereichten Anträge diskutiert und diese dann zur Abstimmung gebracht.

Es war ein heißer, aber auch sehr interessanter Tag, mit klaren Worten, Kritik und auch viel Begeisterung über unseren jungen, aber redegewandten Generalsekretär Tim Klüssendorf.

Angelika Hechelhammer,  Vorstandsmitglied der Landkreis SPD Würzburg und Delegierte aus dem OV Güntersleben.