Am 13. Februar dieses Jahres ist das Mitglied des SPD-Ortsvereins, Rudolf Amthor, im Alter von 92 Jahren gestorben. Das Bewusstsein, auf ihn in Zukunft verzichten zu müssen, fällt schwer. Wenn wir aber an die Leistungen dieses Mannes für die örtliche Sozialdemokratie und seine Heimatgemeinde in der Vergangenheit denken, erwächst große Hilfe bei der Trauerarbeit.
Rudolf erlernte bei dem Schmiedemeister Fleder in Güntersleben die Berufe Hufschmied und Schmied, denen er zeitlebens auch treu blieb. Seine Liebe zum Beruf führte ihn anschließend für die Dauer von 25 Jahren zur Firma König und Bauer nach Würzburg. Er sich auch zum Beruf des Kunstschmiedes weiter. In die SPD trat Rudolf im Jahre 1963 ein. Im Jahre 1994 gründete Rudolf seine eigene Schmiede in Güntersleben. Sein kleiner Betrieb entwickelte sich rasch. Die handwerkliche Qualität seiner Leistungen und die Zuverlässigkeit der Terminzusagen überzeugten. Zunächst lag der Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Beschlagen von Pferdehufen und Schmiedearbeiten in der Landwirtschaft. Später fertigte er vor allem kunstvoll gestaltete Tore, Türen und Balkone. Viele Beispiele in der Ortschaft zeugen von seiner außerordentlichen Kreativität.
Der allseits beliebte Handwerker wurde im Jahre 1966 erstmals in den Gemeinderat gewählt. Diesem gehörte er dann nach 5 weiteren Neuwahlen bis 1998 an. Das Amt des 3. Bürgermeisters übernahm er in dieser Zeit für 12 Jahre. Er glänzte dabei nicht als Vielredner. Aber seine fundierten Vorschläge führten meist zu guten Ergebnissen, auch über Parteigrenzen hinaus. Beim Neubau und dem Unterhalt von Gemeinde- und Vereinsmaßnahmen war seine Mithilfe – in vielen Fällen oft kostenfrei – sehr begehrt. Rudolf fragte nicht lange, er packte mit an. Für 62 Jahre Mitarbeit in der SPD sind wir ihm zu Respekt und Dank verpflichtet. Seine Persönlichkeit kann als Ansporn und Auftrag für die jüngere Generation gelten.
SPD – Ortsverein.
